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100 Jahre Lions International, 65 Jahre Lions Deutschland, 30 Jahre Leo’s in Deutschland

Seit 100 Jahren engagieren sich Lions. Gemeinsam setzen
wir uns dafür ein, dass Menschen ihr Augenlicht nicht verlieren und genug zu essen für
sich und ihre Familien haben. Wir sorgen dafür, dass Kinder lebenswichtige Impfungen
bekommen und dass Gemeinden nach Naturkatastrophen wieder zu einem normalen
Leben zurückfinden.
100 Jahre sind eine lange Zeit und auch ein idealer Zeitpunkt zurück zuschauen. Auch wir
sind Bestandteil dieser Geschichte und unser Distrikt spielt eine zentrale Rolle für Lions in
Deutschland.
Wie fing eigentlich alles an? Wir schreiben das Jahr 1917. Die USA treten in den
europäischen Krieg ein. Der Zar ist am Ende – Lenin kommt aus dem Exil zurück. Das Rote
Kreuz bekommt den Friedens-Nobelpreis. Und ein junger Geschäftsmann hat eine Idee,
die das Schicksal von Millionen Männern, Frauen und Kindern auf der ganzen Welt
verändern wird.
Melvin Jones ist seit 4 Jahren Mitglied in einem Business Club in Chicago. In diesen Clubs
entwickelt sich gerade wegen der in den USA nicht ausreichenden staatlichen Fürsorge
und fehlenden sozialen Systemen ein ausgeprägter „Charity“-Gedanke mit dem Ziel,
Arme und Hilfsbedürftige zu unterstützen.
Die Vision von Melvin Jones ist es, möglichst viele dieser vorhandenen, unabhängigen
Clubs und Vereinigungen zu einer landesweiten humanistischen Hilfsorganisation
zusammenzufassen. Er war der Überzeugung, dass Business-Clubs ihren Horizont über
rein geschäftliche Belange hinaus erweitern und sich für ein besseres kommunales
Zusammenleben und eine bessere Welt einsetzen sollten: „Man kann erst viel erreichen,
wenn man anfängt, etwas für andere zu tun“.
Und so geschieht es: Am 07. Juni 1917 entstand im La Salle Hotel in Chicago Lions Clubs
International. Nach nur drei Jahren wurde 1920 in Kanada der erste internationale Club
gegründet. In den 50er- und 60er-Jahren entstanden dann weltweit mehr und mehr
Clubs, insbesondere in Europa, Asien und Afrika.
Helen Keller, taubblinde US-amerikanische Schriftstellerin und engagierte
Menschenrechtlerin, rief die 1925 Lions auf ihrem internationalen Kongress dazu auf,
„Ritter der Blinden im Kreuzzug gegen die Finsternis" zu werden. Seitdem setzen sich
Lions aktiv in der Blindenhilfe und für Sehbehinderte ein und riefen das Projekt
„SightFirst“ ins Leben. Auch der Blindenstock ist einer Erfindung der Lions.
Im Jahr 1945 unterstützte Lions Clubs International (LCI) die UNO beim Aufbau der
Abteilung für NGOs (Nichtregierungsorganisationen). LCI ist beratend für die UNO tätig
und hat mittlerweile eine große internationale Bedeutung erlangt. Lions agieren global.
Unsere Programme für internationale Beziehungen zielen darauf ab, einen Geist der
Völkerverständigung zu schaffen und zu fördern.
Die Entwicklung des Distriktes Rheinland ist eng verzahnt mit der historisch bedeutsamen
Entstehung des Deutschen Lionismus, dessen Geburtsstunde 1951 mitten im Rheinland
schlug. Denn es war die Gründung des Lions Clubs Düsseldorf, der die vermutlich
außergewöhnlichste Entstehungsgeschichte eines nationalen Lionsdistriktes markiert.
Nirgends auf der Welt ist je eine Lionsnation in Trümmern geboren und aus Ruinen
erstanden, so wie nach dem 2. Weltkrieg hier im rheinländischen Düsseldorf. Mit
lionistischer Hilfe wurde viel Mut bewiesen, die Beziehungen vor allem zu Amerika, aber
auch zu den europäischen Nachbarn zu normalisieren. Kein leichter Weg, denn an dem
vornehmlich US-amerikanisch geprägten humanitären Gedankengut von Lions waren
Zweifel damals unausweichlich.
Aber es gelang: Am 05.12.1951 schlug in Düsseldorf nach Monaten intensiven, teils
sensibelsten Gründungsbemühungen die Geburtsstunde des Deutschen Lionismus. Der
Schweizer Lions Club Zürich stand Pate. Mit dessen Unterstützung hatte Dr. Theo Kreuz
ausdauernd, geduldig und überzeugend eine Zukunft mit Lions als unsere große Chance
vermitteln können. Folgerichtig wurde ihm als Gründungspräsidenten persönlich aus den
Händen des angereisten Weltpräsidenten Harald P. Nutter am 27.02.1952 die
Gründungsurkunde überreicht. Dr. Theo Kreuz übernahm zusätzlich für die ersten drei
Jahre das Amt des Distrikt-Governors. Er gilt als Initiator der deutschen Lionsbewegung.
Dem LC Düsseldorf waren nach seiner Gründung bald weitere Clubs in Stuttgart (1952)
und München (1953) gefolgt, was 1953 zur Ernennung Deutschlands als Multi Distrikt 111
führte. Mit gewaltigen Schritten entstanden nun immer mehr Lions Clubs, 1961 waren es
bereits 160. Einzeldistrikte wurden gegründet und im Lionsjahr 1965/66 entstand aus
damals 5 Distrikten unter anderem auch der Distrikt Rheinland. Er wurde einer von
nunmehr 7 Distrikten mit einem „Startkapital“ von 32 Clubs. In den Folgejahren
entwickelte sich dieser Distrikt so rasant, dass im Lionsjahr 1979/80 im Zuge einer
erneuten Umstrukturierung des MD 111 den neu entstandenen Distrikten WL und WR Teile
abgegeben und die noch heute geltenden Distrikt-Außengrenzen neu festgelegt wurden.
Heute ist der Distrikt R geteilt. Wäre er ungeteilt käme die Zahl von über 150 Clubs
zusammen mit über 5.000 Lions.
„Wir helfen“ sind im Rheinland keine leeren Worte. Mehr als 90 Millionen € und
geldwerte Sachleistungen sind bisher in humanitäre Projekte im In- und Ausland
geflossen. Es begann 1956 mit dem LC Düsseldorf, als nach dem Ungarn-Aufstand die
Aufnahme und Integration von Flüchtlingen aus dem Donau-Staat organisiert und
finanziert wurde. Es wurden Sommerferienlager für behinderte Kinder organisiert,
internationale Jugendprojekte vor allem in den unterentwickelten Ländern, umfangreiche
Hilfsgüterkonvois nach Rumänien, kostenlose Operationen in Krankenhäusern der
Ostblocks und der Dritten Welt. Es wurde der Neubau der Küche im Friedensdorf in
Oberhausen mit 100.000,- DM finanziert, jahrelange Unterbringung von zahlreichen
brasilianischen Waisenkindern in Waisenhäusern von Sao Paulo organisiert oder auch
Segeltörns für behinderte Kinder durchgeführt. In einer außergewöhnlichen Aktion
wurden von 2 Lions Clubs unseres Distriktes zusammen mit der Ehefrau des damaligen
Staatspräsidenten der Tschechoslowakei 800.000,- DM für jene behinderten Kinder in
Tschechien zur Verfügung gestellt, die im Sozialismus keine Beachtung gefunden hatten.
Im Lionsjahr 1991/1992 wurde die Zusammenarbeit des HDL mit CBM (Christoffel-Blinden-
Mission) begründet, an der unser PDG Josef Ridder maßgeblichen Anteil hatte.
Als Hans Joachim Schäfer in seinem Präsidentenjahr 1998/1999 noch eine besondere
Aktivity suchte, haben sich ein Orga-Team zusammengeschlossen und dem Club im
November 1998 vorgeschlagen, eine Tanzveranstaltung am 30.04.1999 in einem
Zirkuszelt durchzuführen. Die Clubmitglieder wären äußerst skeptisch aufgrund der
kurzen Vorbereitungszeit diese Aktivity abzusegnen.
Aber schließlich gab es grünes Licht. In Folge wurden die Genehmigungen bei der Stadt
Hürth eingeholt, das Zirkuszelt gemietet, Programm und Musik vorbereitet, Essen und
Trinken organisiert und natürlich Flyer und Eintrittskarten gedruckt. Nach Verkaufsstart
im Februar 1999 war die Veranstaltung innerhalb von zwei Wochen ausverkauft. Am
30.04.1999 war es dann soweit unter dem Titel "Manege frei - zum Tanz in den Mai"
wurde in Anwesenheit des Nigerianischen Botschafters bis weit nach Mitternacht
gefeiert. Das Ergebnis mit 12.000 DM konnte sich sehen lassen und dieses Geld wurde
zum Aufbau eines Schulprojektes in Kabarnet/Kenia verwendet. Seit dieser Zeit
veranstaltet der Lions-Club Hürth/Rheinland alle zwei Jahre ein Circusfestival, in diesem
Jahr zum 10. Mal. Vom Beginn bis heute wurden rund 168.000 € als Erlös für soziale und
kulturelle Zwecke erwirtschaftet.
Mit einer großartigen Distrikt-Activity konnte 2001 der Neubau einer Augenklinik in
Lusaka/Sambia finanziert und übergeben werden, in der bis heute mehr als 7.000 ehemals
blinde Menschen ihr Augenlicht durch eine Katarakt-Operationen wiedererlangten. Nicht
vergessen werden darf die beispielhafte Einrichtung der Lions- Hornhautbank an der
Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, mit deren Hilfe seit 1994 weit über 6.000
Hornhaut-Transplantationen zur Rettung des Augenlichts durchgeführt werden konnten.
Und als es für den dringend erforderlichen Aufbau einer Knochenmark-Spenderdatei in
Tübingen an Mitteln fehlte, wurde in der Kölner Philharmonie auf Initiative eines
einzelnen Lions unter Einbindung der Lions Clubs der Kölner Region ein großes Konzert
mit dem jugendlichen Violin-Star, Sophie Moser, durchgeführt. 75.000,- DM waren der
Erlös.
Auch das gibt es im Rheinland: Als der Distrikt seine Clubs um Spenden für den Aufbau
einer Augenklinik in Kotagiri/Indien bat, übernahm spontan ein Lionsfreund des LC Köln
Albertus Magnus die gesamten Kosten allein mit der Begründung: „Das Leben hat es so
gut mit mir gemeint, da ist das nur ein kleines Dankeschön“.
Der Distrikt Rheinland erlebte seinen bisher außergewöhnlichsten Höhepunkt 2002 mit
den internationalen Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der Deutschen Lions in
Düsseldorf. Der Distrikt hatte zusammen mit dem LC Düsseldorf in die Rheinmetropole
eingeladen und die Lionswelt mit dem Internationalen Präsidenten an der Spitze war
gekommen. Bundespräsident Lions-Ehrenmitglied Johannes Rau erschien persönlich für
ein Grußwort an die Deutschen Lions. Mit der Übergabe eines Millionenschecks an das
Friedensdorf in Oberhausen wurde dessen „Revitalisierung“ als die bis heute größte
nationale Activity der Deutschen Lions von hier aus eingeleitet. Und auch hier gilt mein
besonderer Dank allen Clubs und Lions, die das Friedensdorf so eindrucksvoll
unterstützen und mithelfen, dass für die dort behandelten Kinder eine Zukunft Realität
wird.
Am 23.09.2005 feierte der Distrikt sein 40-jähriges Bestehen. Bei der Herbst-DV hatte der
Distrikt im Tagungshotel die DKMS-Typisierungen gesponsort. In diesem Lionsjahr gab es
eine eigene Distrikt-Kravatte. Die komplette Produktion wurde verkauft, so dass die
hierfür persönlich haftenden DG’s/PDG’s J Freyer, B Jagusch, J Löchert und C-A.
Schroeder wieder ruhige Nächte hatten.
Vom eigenen Engagement überrollt wurde der LC Köln-Lindenthal. Der Präsident Kai
Rasmus hatte zusammen dem Lions Quest Beauftragten Lehrer zu einem Informations-
Abend über Lions Quest eingeladen. Überrollt wurden sie, weil über 170 Lehrerinnen und
Lehrer kamen und der Raum aus allen Nähten platzte.
Mit der Activity „Löwenstark zum Job“ begleiten die Langenfelder Lions junge Menschen
auf dem Weg in die Berufswelt. Konkret wurde eine intensive Zusammenarbeit mit einer
Hauptschule gesucht, die mit einem hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern mit
Migrationshintergrund vor Ort als „sozialer Brennpunkt“ gilt und im innerörtlichen
Vergleich der weiterführenden Schulen am ehesten Unterstützung brauchte.
Die Lions bringen dabei auf vielfältige Weise ihre Kompetenz ein und informieren als
Fachleute die Schüler ganz praktisch über Berufe. Hier insbesondere ist auch das
Engagement vieler Clubmitglieder gefragt. Praxiserfahren geben sie den Jugendlichen
Bewerbungstraining, Information über Berufsbilder und stehen für jede Art von Fragen
Rede und Antwort.
Im Jahr 2008 wurde das Projekt vom Bundespräsidenten im Wettbewerb „Land der
Ideen“ ausgezeichnet. Freude für alle Beteiligten und ein bewegender Moment im Leben
des Lions-Club Langenfeld.
Ob Charity-Ball in der Tanzschule, Kochbuch-Herausgabe mit Lieblingsrezepten
Dormagener Promis oder das Plätzchenbacken mit Bewohnern des Lebenshilfe-
Wohnhauses in Nievenheim die Mitglieder des Lions Clubs Dormagen haben eine Vielzahl
an Activities entwickelt. Dazu zählt auch der erfolgreiche Karnevalsball des 2009
gegründeten Lions Clubs zusammen mit der KG „Ahl Dormagener Junge“, der schon
Wochen vorher ausverkauft ist.
Doch keine Unternehmung berührt die Lions um den Präsidenten und die anderen
hilfsbereiten Dormagener so stark wie die Wunschbaum-Aktion: Seit sechs Jahren werden
in jedem Advent Karten mit den Weihnachtswünschen von Kindern aus Familien, die sich
nicht viel leisten können, in den großen Tannenbaum vor dem Historischen Rathaus
gehängt. Dort können sich dann die Besucher der Innenstadt einen Geschenkewunsch
aussuchen und das Gewünschte für die Kinder kaufen. Die Lions vermitteln nicht nur die
Wünsche, die vom Caritasverband und der Dormagener Tafel gesammelt werden,
sondern rühren die Werbetrommel und greifen selbst zu zahlreichen Karten – die schnell
vom Baum „gepflückt“ werden. 2016 waren es genau 258 Pakete, die den Familien der
Mädchen und Jungen vor Heiligabend ausgehändigt werden. Dabei gehen einige
Wünsche ans Herz: Wenn ein Kind statt einer Puppe, einer Eisenbahn, eines Playmobil-
Autos oder eines Gesellschaftsspiels als größten Wunsch warme Socken oder Bettwäsche
angibt, müssen die Gabenspender oft schlucken. Sehr oft erhalten die Kinder zu den
praktischen Wünschen dann noch ein persönliches Geschenk. Die Freude der Familien,
wenn sie die Geschenke abholen, trägt dazu bei, dass diese Aktion zu den beliebtesten
bei den Lions zählt. Auch die Dormagener fragen vor dem Advent immer wieder nach, ob
der Wunschbaum wieder bestückt wird.
Alles war gut vorbereitet Anfang Januar 2017: der Spiegelsaal des Schlosses Morsbroich
auf Hochglanz gebracht, der Flügel gestimmt, ein leckeres Buffet vorbereitet. Doch der
Blick auf den Wetterbericht ließ nichts Gutes erwarten: Blitzeis war angekündigt, die
Vorbereitungen für das Benefizkonzert zu Gunsten von Kinder- und Jugendprojekten in
Leverkusen – war vielleicht alles umsonst?
Doch Präsident Lorenz Smidt vom LC Leverkusen-Rhenania konnte aufatmen, als die
ersten Besucher heil und gesund ankamen, auf wahre Lions ist Verlass. Vorsichtig im
eigenen Auto, im Taxi oder akrobatisch zu Fuß: schwierig war die Anreise, auch nicht
ungefährlich bei der Straßenlage.
Schließlich war die Freude groß, denn P Smidt konnte einhundert Besucher zu dem
Konzert mit dem virtuosen und viel gerühmten Pianisten Vladimir Mogilevsky begrüßen.
Der in Moskau geborene Musiker weiß die für deutsche Verhältnisse ungewöhnliche
Wettersituation richtig einzuschätzen und freute sich, über den großen Zuspruch des
Publikums und den nicht enden wollenden Applaus.
Die Stadt Leverkusen verzichtete auf die Miete für den Saal, das Buffet wurde gesponsert
und so kletterte die Summe des Reinerlöses für den guten Zweck auf 7.000€ - und das
Konzert wurde zu einem der bewegendsten Momente des aktuellen Jahres.
Auch bei der Völkerverständigung schreibt dieser Distrikt Lionsgeschichte. Im Zuge der
historischen Annäherung Adenauers an Frankreich haben rheinländische Lions Clubs seit
1955 insgesamt vielfältige Jumelagen mit französischen, mit türkischenn, belgischen und
mit holländischen Lions Clubs geschlossen. Mit dem benachbarten MD Holland besteht
darüber hinaus eine Distrikt-Jumelage.
1990 markiert den Beginn eines bis heute alle 2 Jahre durchgeführten Internationalen
Lions-Schwimmfests für Schwer- und Schwerstbehinderte des LC Voreifel und das ein
wichtiges Lions-Ziel umsetzt: „Den Geist gegenseitiger Verständigung unter den Völkern
der Welt zu wecken und zu erhalten.“ Ein Mittel um die Freundschaft zwischen den Clubs
zu erhalten, sind gemeinsame Veranstaltungen wie unser Schwimmfest mit Schwimmern
aus Belgien, Großbritannien und Deutschland, das die Clubs in regelmäßigen Abständen
zusammen bringt.
Ein außergewöhnliches Beispiel gelebter Völkerverständigung ist der erste und bisher
einzige trinationale Lions Club! Deutsche, belgische und holländische Lionsfreunde
gründeten in einem bisher einmaligen und denkwürdigen Gründungsprozess am 23. Mai
2001 den Lions Club Euregio Maas-Rhein. Bereits im LJ 2002/2003 stellte dieser Club den
„intelligenten Blindenstock mit GPS“ als innovative Activity vor.
Seit 2011 nehmen wir am Spendenmarathon teil und haben bisher über 9 Mio. € für den
Aufbau und/oder Renovierung von Augenkliniken in Afrika und Brasilien erlösen können.
2013 zeigt der Distrikt Flagge bei der International Convention in Hamburg.
Dies sind nur einige Beispiele der unzähligen vorbildlichen Hilfsaktivitäten Rheinländischer
Lions. Sie zeigen, unsere Activitys bewegen und helfen, wo Hilfe benötigt wird. Mit
zunehmender Anzahl neuer Lions Clubs wird unser humanitärer Beitrag auch künftig
einen beträchtlichen Stellenwert haben.
Was aber wäre ein rheinländischer Distrikt ohne Damen als Lions? 1987 hat der
Weltkongress in Taipeh die Lions-Organisation für Damen geöffnet und folglich
umgehend auch das Interesse vieler Rheinländerinnen geweckt. Am schnellsten war ein
Gründerinnenkreis in Moers, der am 22. Mai 1990 den ersten Damenclub im Distrikt
Rheinland aus der Taufe hob. Fast hätten wir damit nach dem ersten deutschen Männer-
Lions Club auch den ersten deutschen Damen-Lions Club verkünden können. Aber im
Distrikt 111 Nord war man mit dem LC Alveslohe um wenige Wochen schneller.
In der Geschichte des Distriktes Rheinland haben selbstverständlich auch die Leos ihren
Platz. Am 18. 10.1974 wurde der Leo Club Aachen als erster im Distrikt gegründet. Die
Leo‘s engagieren sich auf beispielhafte Weise in allen hilfsbedürftigen Bereichen immer
mit persönlichem Einsatz und gerne nahe an den Menschen. Im März feierten sie ihr 60-
Jähriges!
Der Distrikt Rheinland mit seinen zahlreichen Ballungsräumen und hohen
Bevölkerungsdichte wuchs stetig sowohl in der Gesamtzahl seiner Club-Mitglieder als
auch in der Anzahl seiner Clubs. Der Distrikt hatte 2012 mit 4.900 Mitgliedern und 146
Clubs eine Größe erreicht, die ihn an unter die weltweit 5 größten Distrikte positionierten.
Zahlreiche Neugründungen ließen die Zonengrößen anwachsen, so dass eine
Restrukturierung der Zonen in den Jahren 2010-2011 notwendig wurde. Diese war
Grundlage der im Jahre 2012 durchgeführten Teilung in die Distrikte Rheinland-Nord und
Rheinland-Süd.
Diese Distrikte führen die Traditionen des Rheinlands erfolgreich weiter. Jede
Gesellschaft braucht Menschen, die hinschauen, die sich berühren lassen, die anpacken
und andere motivieren, dies auch zu tun. Ich freue mich besonders, dass in unserem
Distrikt Rheinland-Süd die Clubs sehr engagiert, kreativ, pragmatisch und fokussiert
helfen, wo Hilfe benötigt wird:
Ob in Kinder- und Jugendprojekten, bei der Unterstützung Sehbehinderter oder in
Ländern der Dritten Welt – wir engagieren uns ehrenamtlich für Menschen, die Hilfe
brauchen. Dabei kümmern wir uns um die Mitmenschen in unserer Nachbarschaft
genauso wie um Notleidende in aller Welt. Neben sozialen Zielen fördern Lions auch
kulturelle Projekte und wir setzen uns für Völkerverständigung, Toleranz, Humanität und
Bildung ein.
Die Lions im Rheinland setzen sich regional vor allem für die Unterstützung unserer
Jugend ein. Dies insbesondere mit den Programmen Kindergarten plus, Klasse 2000 und
Lions Quest. Ein Jugendcamp alle zwei Jahre führt junge Menschen aus aller Welt für 4
Wochen zusammen, um ihnen die deutsche wie auch rheinländische Kultur näher zu
bringen.
Lions initiieren eigene Projekte oder unterstützen nützliche Projekte von
Partnerorganisationen. Übergeordnetes Ziel ist dabei die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Stiftung
von Lions Clubs International gewährt jährlich Zuschüsse in Millionenhöhe, um weltweit
humanitäre Hilfe zu gewährleisten.
Zum 100-jährigen Bestehen unserer Organisation unterstützen Lions Clubs und ihre
Mitglieder sehr engagiert in Deutschland Projekte für das große internationale Lions-Ziel:
„100 Millionen Menschen helfen!“ in vier ausgewählten Projektbereichen: Jugend
stärken, Augenlicht retten, Umwelt schützen und Hunger bekämpfen. Dieses Ziel haben
wir bereits deutlich überschritten!
Wir werden gleich das Thema „Jugend stärken“ aufgreifen: Die Zukunft unserer Kinder ist
die Zukunft unserer Welt. Wir engagieren uns dafür, ihnen einen positiven
Entwicklungsrahmen zu geben. Die Entwicklung und Förderung dieser heute dringend
benötigten Lebens- und Sozialkompetenzen vermittelt unser Lions Quest-Programm.
Wir haben in unserem Distrikt beeindruckende Initiativen fortgeführt, herausfordernde
neue Projekte erfolgreich aufgesetzt und nachhaltig gezeigt, wie wir „We Serve“
umsetzen. Ein großes Kompliment und Dankeschön an Sie alle und unsere Clubs!
Wir haben eine tolle Vergangenheit, auf die wir stolz sein können. Wir haben eine starke
Gegenwart und blicken in eine spannende Zukunft. Diese Zukunft wird Veränderungen für
uns – und auch die anderen Service-Organisationen – bedeuten: Ehrenamtliche Helfer
werden vielfältige Möglichkeiten haben, sich innerhalb der Gesellschaft zu engagieren.
Schon heute ist es einfacher denn je, Menschen zu vernetzen: „Digitales Engagement“
erlauben die neuen Technologien. Gestalten wir gemeinsam diese Zukunft!
Treffender als die Worte von Wilhelm von Humboldt kann man diese Gestaltung nicht
umschreiben: „Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, welche dem
Leben seinen Wert geben“.

11.04.2017

© 2024 Lions-Club Pulheim

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